Präzisions-Landwirtschaft
braucht Hightech

Viele landwirtschaftliche Betriebe haben sich in den letzten Jahrzehnten dank modernster Technik zu fortschrittlichen Unternehmen entwickelt. Der Bauer von heute arbeitet mit Laptop, Software-Lösungen und GPS. Mit der richtigen Philosophie gelingt ihm so ein maximaler Ernteertrag mit einem extrem optimierten Arbeitseinsatz und schont zugleich die 480 Hektar Felder, die sie bearbeitet.

Ackerbau
nachhaltig gedacht

Seit mehr als drei Jahrzehnten setzt die Familie Höckmeier auf den pfluglosen Ackerbau. Sie spart so Ressourcen wie Wasser, Dünge- und Pflanzenschutzmittel und schont zugleich die 480 Hektar Felder, die sie bearbeitet.
Die Erosion (Wasser und Wind) wird durch diese Art der Bewirtschaftung deutlich reduziert.

Eine innovative Landwirtschaft, die nachhaltig mit Ressourcen umgeht und umweltschonend handelt, arbeitet nach dem Lehrsatz: Die Ernährung und somit das Leben der gesamten Menschheit, hängt von den oberen zwanzig Zentimetern der Ackerkrume ab.

Josef Höckmeier

Präzision schont
die Ressourcen

Mit der Methode der Präzisions-Landwirtschaft („Precision Farming“) nutzt der landwirtschaftliche Betrieb modernste Technologien, um mit Hilfe von Daten, dem Einsatz von Sensorik und GPS-basierten Applikationskarten den Boden so effektiv wie nur möglich zu bearbeiten.
Das spart Arbeitszeit, Kraftstoffe und lässt den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmittel zur punktgenauen Strategie werden.

Ackerbau
480 Hektar

Felder werden bewirtschaftet

Hopfen
14 Hektar

sind Hopfenanbau-Flächen

Pacht
140

Verpächter sind Partner

Leistung
17

Personen sind bei Arbeitsspitzen tätig

FAQ
Wussten Sie schon...?

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Pfluglose Landwirtschaft

Bereits in den 1980 Jahren entschied sich Josef Höckmeier Senior zum pfluglosen landwirtschaften. Diese Methode hat sich über die Reduktion von Kraftstoff- und Arbeitskosten bewährt. Es gelang so, die Treibhausgasemissionen zu senken.

Vorteile für den Boden: Durch die konservierend Bodenbearbeitung wird aus Gründen der geringeren Bodenbearbeitung, weniger Kohlenstoff „verbrannt bzw. oxidiert“ dadurch bleibt er im Boden enthalten“. Dieser wird dadurch stabiler, die mikrobakterielle Aktivität im Boden wird verbessert und die Erosion verringert. Weil die Wasserinfiltration und die Speicherung von Wasser verbessert wird erhöht sich die Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit. Zugleich wird der Austrag von Dünge- und Pflanzenschutzmittel verringert.
Die unterschiedlichen Niederschlage während eines Jahres beeinflussen den Feuchtigkeitsgrad im Boden. Niederschlagsmenge und –Zeitpunkt variieren. Sie sind entscheidende Parameter für die effektive Bearbeitung der Ackerflächen.
Durch den Einsatz von Zwischenfrüchten wird die Stickstoffbindung gefördert und Kohlenstoff im Boden aufgebaut, was wiederum die Bodenstruktur verbessert und den Unkrautdruck reduziert.

Funktionsbeispiel der Präzisionslandwirtschaft

Noch lange, bevor die Arbeit auf den Schlägen (Feldern) beginnt, kartographiert Josef Höckmeier die Parzellen, die bearbeitet werden müssen. Dazu werden Applikationskarten angelegt, die jedes Feld in 20 x 20 Meter große Flächen unterteilt. Diese Karten arbeiten mit einer GPS-Steuerung und versetzen modernste Technologien in die Lage all jene Daten für die Aussaat oder die Düngung umzusetzen, die erforderlich sind um die jeweilige Teilfläche von 400 Quadratmetern gezielt zu bearbeiten. Je nach vorhandener Bodenbeschaffenheit wird so die Anzahl an Saatgut je Quadratmeter oder auch die exakt benötigte Menge an Nährstoffen eingesetzt um ein optimales Ernteergebnis zu erzielen.
So sorgt die Steuerung dafür, dass bei mageren Teilflächen weniger Pflanzen pro Quadratmeter in den Boden kommen, als bei wachstums-starken Böden. Im gleichen Verhältnis wird auch der Einsatz von Düngemittel justiert. Diese Differenzierung ist besonders effektiv, weil sie kleinteilig und somit höchst effizient und gezielt wirkt, die Umwelt schont und Dünger sowie Saatgut spart.

Um eine möglichst rücksichtsvolle Bearbeitung der Felder zu ermöglichen, sind die Schlepper auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Höckmeier mit Reifendruckregel-Anlagen ausgestattet. Der Reifendruck kann, ohne anzuhalten, auf unter 1 bar abgesenkt werden. Damit wird der Druck auf die Böden verringert, und der Reifenschlupf reduziert. Die Traktoren arbeiten effizienter, die Reifen greifen präziser, auch in weicheren Böden. Die verbesserte Traktion erlaubt ein schnelleres und zugleich schonenderes Arbeiten. Sie spart zudem spürbar an Treibstoff.

Fährt der Landwirt mit dem Schlepper auf das zu bearbeitende Feld misst ein, im Frontbereich des Fahrzeuges angebrachter ISARIA-Sensor, mittels Lichtreflexion während der Überfahrt sowohl den Pflanzenbestand und erhält damit Informationen über die tatsächliche Bodenbeschaffenheit, gibt die Informationen unmittelbar an Schlepper und Anbaugerät weiter. Die Software gleicht sie mit den Informationen auf den GPS-gesteuerten Applikationskarten ab. Die Ausbringung von Applikationsmittel, von Dünger oder Saat werden so optimiert. Im Düngeprozess erhält ein weiterer Sensor im mitgeführten Güllefass die erforderliche Information. Dieser steuert nun die Nährstoffzugabe genau auf den Bedarf, der für die gerade befahrene Fläche als optimal ermittelt wurde. Bei Höckmeier kommt nur noch Flüssigdünger über die Spritze zum Einsatz.

Nährstoffe - Wachstum

Durch das Wachstum entzieht jede Pflanze dem Boden Kohlenstoff. Um diesen Verzehr auszugleichen werden im Ackerbau Zwischenfrüchte (auch Deckfrüchte genannt) angebaut. Das hat zur Folge, dass die Flächen auch im Winter bewachsen sind. Über diesen Fruchtstand erhält der Acker den entnommenen Kohlenstoff zurück. Die darüber hinaus verbrauchten Nährstoffe werden über Dünger ausgeglichen. Hauptnährstoffe, die gedüngt werden sind Stickstoff (N), Phosphor(P) und Kalium (K).

Flüssig- oder Granulatdüngung

Granulatdünger (= gekörnter Dünger) wird über Drehscheiben ausgebracht. Diese Methode hat den Nachteil, dass es relativ schnell zu ungleichen Düngerverteilung kommen kann, weil der Nährstoff über die zweifache Arbeitsbreite ausgebracht wird. Zudem kann diese Düngeform vom Wind erfasst und verweht werden, was zusätzlich die Gefahr der ungleichen Verteilung auf dem Feld mit sich bringt.

Da bei der GPS-gesteuerten Bearbeitung in der Präzisionslandwirtschaft ein gezielter Einsatz des Düngemittels Teil des Ernteerfolges ist, wird auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Höckmeiers bewusst auf die Flüssigdüngung gesetzt. Hier wird der Dünger über die sogenannte Spritze exakt auf die Fläche ausgebracht, die mit Nährstoffen versorgt werden soll.

Übrigens: Nicht immer, wenn ein Landwirt mit einer Spritze über seinen Feld fährt, bringt er Pflanzenschutzmittel aus. Häufig werden auf diesem Weg auch die Pflanzen mit Nährstoffen versorgt.

Aus Fehlern lernen

Weil sich zum Beispiel der Feuchtigkeitsgrad im Boden verändert, andere Kulturen wiederum auch andere Nährstoffe benötigen oder weil die Bodenbeschaffenheit von Feld zu Feld unterschiedlich ist, funktionieren nicht alle Maßnahmen auf Anhieb. Da ist es wichtig, dass das Team aus eigenen Fehlern lernt und Anpassungen vornimmt.

Präzisionslandwirtschaft („Precision Farming“)

Unter dieser Bezeichnung versteht der moderne Landwirt neue Produktions- und Managementtechniken im Pflanzenbau mit deren Hilfe eine gezielte Datennutzung über den jeweiligen Standort und den lokalen Pflanzenstand erfolgt.

Mithilfe einer exakten Kartierung ihrer Felder gelingt es den Höckmeiers so die Ressourcen wie Dünger, Wasser, Pflanzenschutzmittel und Saatgut mit hoher Effektivität und Präzision einzusetzen. Gleichzeitig werden die Ernteerträge gemäß der Bodenbeschaffenheit maximiert. Bei gleichbleibenden Erträgen werden so Ressourcen eingespart. Dabei kommen Informationstechnologien, Sensoren, Datenanalysen und Geoinformationssysteme wie auch GPS zum Einsatz. Landwirtschaftliche Parzellen in der Größe von 20 x 20 Metern können so überwacht, gezielt gesät und gedüngt werden. Die Erfassung von Daten zu Bodenbeschaffenheit, Feuchtigkeitsgehalt, Pflanzenwachstum und anderen wichtigen Parametern wird so zum Wissensfundament für eine Ressourceneffiziente und rentable Landwirtschaft.

Dem landwirtschaftlichen Betrieb gelingt es so neben der erhofften Steigerung der Produktivität auch die negativen Umweltauswirkungen zu reduzieren.

Ackerbau – Kulturen

Die bevorzugt angebauten Getreidearten sind Weizen, Mais und Triticale (= eine Mischung von Weizen und Roggen, die als Futtermittel zum Einsatz kommt) sowie Ölfrüchte, wie z.B. Raps.

Art der Ackerbauflächen

Auf etwa 480 Hektar wird konventioneller Ackerbau nach der Methode der Präzisionslandwirtschaft (siehe eigener Stichpunkt) betrieben. Auf 14 Hektar wird Hopfen angebaut und einige wenige Hektar sind als Dauergrünland angelegt.

Pachtflächen

Der weitaus größte Teil der Fläche wurde gepachtet. Die Flächen stammen von mehr als 140 Verpächtern. Der landwirtschaftliche Betrieb hat sich bereits in den neunziger Jahren zum Pachtbetrieb entwickelt und den Stand seither stetig ausgebaut.
Der hohe Qualitätsstandard in der Bearbeitung ist bei eigenen- und gepachteten Flächen identisch.

Betriebsgröße

Die Familie Höckmeier bearbeitet, gemeinsam mit ihren drei fest angestellten Mitarbeitern, eine Fläche von ungefähr 500 Hektar. Bei In den Arbeits-Spitzen sowohl im Hopfenanbau als auch im Ackerbau wird das Team um bis zu zehn Saisonarbeiter verstärkt.